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Reisevorbereitung

Die Packtaschen sind bereits gefüllt, das Fahrrad vorbereitet, die Ersatzteile noch einmal durchgesehen, die meisten Etappen im GPS-Empfänger abgespeichert – eigentlich kann es wieder losgehen.

Wo geht es eigentlich hin? – Mein Reiseziel ist Blantyre, das wirtschaftliche Zentrum im Süden Malawis. Dort will ich Anfang November ankommen, nach etwa dreitausend Kilometern Radreise durch Südafrika, Swasiland und Mosambik. Am Sonntag starte ich von Berlin aus zunächst per Flugzeug in Richtung Johannesburg.

Zur Vorbereitung einer derartigen Reise ist für mich das Internet nicht mehr wegzudenken. Für die Routenplanung genauso wenig, wie um Informationen und Erfahrungen anderer reiselustiger Menschen zu sammeln. Mit diesen Webseiten will ich unter anderem ja auch selbst ein Stück weit dazu beitragen.
Reiseblogs sind zwar nicht immer gut strukturiert, manchmal mit nicht gerade mit selbsterklärendem Titel (und ich will meinen Blog von dieser Feststellung überhaupt nicht ausnehmen), aber dank der mächtigen Suchmaschinen im Netz sind sie trotzdem meist leicht zu finden. Ich bin ja nicht der Einzige und schon gar nicht der Erste mit einem Blog im Web.
Zweimal bereits habe ich in Afrika andere Radreisende getroffen bzw. auf der Strecke zufällig kennengelernt, die jeweils auf deutlich längeren Reisen unterwegs waren als ich, und wie immer in solchen Situationen war die Zeit für einen ausführlichen Erfahrungsaustausch nicht gegeben. Aber über ihren Reiseblog konnte ich ihnen im Nachhinein jeweils noch ein Weilchen folgen. Das ist aber nicht die Regel, denn die Zeit für die Pflege seines virtuellen Tagebuchs muss man sich ja auch erstmal nehmen.
Schön ist es dann natürlich, wenn man nicht nur für sich selbst schreibt, sondern auch den einen oder anderen sinnreichen Kommentar dazu bekommt.

Eine einigermaßen ausführliche Streckenplanung beschäftigt mich im Vorfeld einer Radreise dann über einige Wochen hinweg, aber ich halte es für unerlässlich, auch wenn es schwierig ist, in allen Punkten zuverlässige Karten zu finden.
Ich nutze neben gedruckten Karten für die Übersicht auch immer einen handlichen GPS-Empfänger mit digitaler Kartendarstellung zur Feinorientierung auf meinem Weg durch eine fremde Region.
Doch auch wenn die Erde inzwischen über mehrere Plattformen vollständig digital abrufbar ist, sind die Luft- oder Satellitenfotos von gerade unbedeutenderen Ländern leider oft veraltet oder einfach ungenau. Manche in den Karten hinterlegte Straße existiert sogar nur in den Schubladen einiger Planer, aber noch lange nicht in der Realität.
Solch eine grobe Ungenauigkeit kommt zwar nur sehr selten vor, kann aber für die Streckenplanung weitreichende Folgen haben, denn mit dem Fahrrad einen größeren Umweg fahren zu müssen, kann einen Zeitverlust von mehreren Tagen bedeuten.
Leider lässt sich dies aber nur mit tatsächlicher Ortskenntnis feststellen.
Dank Openstreetmap.org und raumbezug.eu stehen die eigentlichen Karten für viele Länder der Erde einzeln, oder auch für ganze Kontinente, jeweils kostenlos zum Download zur Verfügung.
Gerade in fremden Großstädten leisten diese digitalen Karten im Zusammenspiel mit z.B. einem Garmin GPSMap62s unschätzbare Dienste.

In Südafrika und Swasiland will ich Straßen benutzen, die auch in Reiseführern beschrieben oder erwähnt sind, oder die andere Radler schon vor mir entlang gefahren sind. Deren Beschreibungen sind natürlich sehr wertvolle Vorabinformationen. Auch in Mosambik sollte es entlang der Abschnitte, die ich auf einer wichtigen Nord-Süd-Verbindung fahren will, keine Überraschungen geben. Lediglich die Qualität der Straßen kann ganz anders sein als erwartet.

Hier z.B. der geplante Weg nach Maputo: https://www.bikemap.net/de/route/3747951

Insgesamt habe ich drei Packtaschen am Fahrrad plus einem Packsack für Zelt und Jacke auf dem Gepäckträger. Die aufgerollte Gewebeplane, die mir als Zeltunterlage dienen soll und in der ich das Fahrrad auf Flugreisen verpacke, wird ebenfalls am Vorderrad am dortigen Lowrider befestigt. Mit dieser Aufteilung bin ich bereits unterwegs gewesen und damit komme ich auf ein Trockengewicht für das Gepäck von etwa 24 – 26 kg.

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